: Streetscooter-Aus belastet Post
Einstellung des Elektroautos und neue Konkurrenz machen Probleme
Nach einem guten Ergebnis im vergangenen Jahr – der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 63 Milliarden Euro, der Gewinn um 26 Prozent auf 2,6 Milliarden – sind die Erwartungen der Deutschen Post für das laufende Jahr gedämpft. Das berichtete Konzernchef Frank Appel am Dienstag bei der Vorstellung der Jahreszahlen. Nicht nur die Coronakrise macht dem Unternehmen zu schaffen. Die Post spüre auch, dass der Internetversandhändler Amazon immer größere Teile seiner Waren selbst ausliefere. Zudem schlägt sich das Aus für den Elektrotransporter Streetscooter negativ in der Bilanz nieder.
Die Produktion der Fahrzeuge soll noch im Laufe des Jahres 2020 komplett eingestellt werden, hatte die Post im Februar angekündigt. Das Unternehmen, das die Post 2014 von den Gründern übernommen und stark vergrößert hatte, hatte im vergangenen Jahr rund 100 Millionen Euro Verlust gemacht. Die Suche nach einem Käufer war erfolglos geblieben. Neubestellungen soll es nun keine mehr geben. Die Auslieferung von Fahrzeugen werde sich noch bis ins nächste Jahr ziehen. Die letzten neu produzierten Fahrzeuge sind nur noch für den eigenen Bestand. (rtr, taz)
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