verweis:
Eine Frage der Bezeichnung
Sie wissen schon. Alles fällt aus, und endlich haben wir Zeit für die wirklich wichtigen, schönen Dinge des Alltags, die gewöhnlich vernachlässigt werden. So liest man überall. Und dann kriegt man Gesellschaftsspiele empfohlen (hab ich schon immer gehasst) oder lesen (lesen die denn sonst nicht?) und kochen (ja Gott, was denn sonst?). Was dabei alle vergessen: Eine zu Unrecht viel gescholtene Beschäftigung einiger Mitglieder unserer Spezies: die Trottoirbeobachtung. Belächelt, verachtet und plötzlich Avantgarde: Kissen raus, Ellbogen drauf und glotzen. Herrlich. Man nennt es auch ausgeprägte Habitusstudien. – Bis die Ausgangssperre kommt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen