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Runder Tisch für sicheren Verkehr

Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) will mit Experten reden

Nachdem in diesem Jahr bereits der fünfte Radfahrer bei einem Verkehrsunfall in Berlin gestorben ist, will der Senat mit kurzfristigen und provisorischen Maßnahmen für mehr Sicherheit sorgen. Dazu will Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) in den nächsten Wochen Experten von den Verbänden und Interessengruppen zusammenrufen, um nach Zwischenlösungen zu suchen, wie ein Sprecher am Montag sagte. Der in die Wege geleitete Stadtumbau dauere eben jahrelang, daher suche man nach Maßnahmen, „die kurzfristig Abhilfe schaffen“.

Ein 64-jähriger Radfahrer war am Freitag auf der Kantstraße in Charlottenburg von einem Auto angefahren worden und gestorben. Der Autofahrer war beim Überholen „mit hoher Geschwindigkeit“ auf der rechten Spur ins Schleudern gekommen, auf die Busspur geraten und hatte den Radfahrer von hinten gerammt. Günther twitterte danach, es gehe weiterhin um Anstrengungen für einen Straßenverkehr ohne Tote. „Hierzu werde ich zeitnah zu einem runden Tisch Verkehrssicherheit einladen, um besonders kurzfristig wirkende Maßnahmen zu erörtern.“ Einen Termin für ein erstes derartiges Treffen von Günther mit Radfahrer- und Fußgängerinitiativen, Vertretern der Bezirke und der Polizei gibt es noch nicht.

Bereits zehn Verkehrstote

Im Berliner Straßenverkehr starben seit Jahresbeginn zehn Menschen: fünf Radfahrer, drei Motorrad- oder Mopedfahrer, ein Autoinsasse und ein Fußgänger. Fünf der zehn Menschen waren Senioren. Von den fünf Radfahrern wurden zwei von abbiegenden Lkw, eine Frau von einem abbiegenden Bus überfahren. Der milde Winter könnte zu mehr Radverkehr geführt haben.

2019 starben „nur“ sechs Radfahrer. In den Vorjahren waren es 11, 9 und 17 Personen. Auch bei den schwer verletzten Radfahrern gab es von Januar bis Oktober 2019 einen deutlichen Rückgang um 13 Prozent auf 582. (dpa)

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