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Methodik nicht geeignet

Wie stark sind die Gewerbemieten gestiegen? Zahlen klaffen auseinander

Von Manuela Heim

Die von Befürworter:innen einer Gewerbemietpreisbremse und in einer entsprechenden Bundesratsinitiative des Berliner Senats angeführte Steigerung der Berliner Gewerbemieten um bis zu 266 Prozent in zehn Jahren basiert auf einer ungeeigneten Erhebung. Das hat eine Recherche des RBB ergeben.

Die Zahlen stammten demnach vom Immobilienbundesverband IVD, der aber nun darauf hinwies, dass die Zahlen aufgrund einer Veränderung der Methodik nicht geeignet seien, um daraus Schlüsse für die Situation in Berlin zu ziehen und die Notwendigkeit einer Gewerbemietpreisbremse zu ziehen.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg verwies stattdessen auf eine – vergleichsweise geringe Mietpreissteigerung von durchschnittlich 63 Prozent in den vergangenen zehn Jahren. Von dem Onlineportal Immobilienscout24, das diese Zahl erhoben hat, heißt es dazu auf Anfrage der taz, die 63 Prozent bildeten eine Indexsteigerung ab. Aussagekräftig für die Thematik sei dagegen die Steigerung der Angebotsmieten im Berliner Einzelhandel in den vergangenen zehn Jahren von durchschnittlich 11,50 Euro auf 21,30 Euro pro Quadratmeter – also um rund 85 Prozent.

Von der zuständigen Senatsverwaltung für Wirtschaft heißt es zu dem Vorwurf falscher Zahlen, man habe in der Bundesratsinitiative explizit darauf hingewiesen, dass es keine verlässlichen Daten gebe und eine belastbare Datengrundlage erst noch zu erheben sei. Mit dem im Dezember beschlossenen neuen Doppelhaushalt habe man vom Abgeordnetenhaus das Geld bekommen, eine entsprechende Studie zu beauftragen. Man habe auch nie damit argumentiert, dass in allen Lagen die gleiche Entwicklung existiere. Ziel des Berliner Senats sei eine Regulierung der Gewerbemieten, die zielgenau dort wirke, wo Probleme bestehen.

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