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meinungsstark

Tesla in Grünheide

„Das wird mindestens giga“,

taz vom 6. 1. 20

Wir werden als Bewohner eines Ortsteils von Grünheide unmittelbar von den Auswirkungen von Bau und Betrieb der Gigafabrik betroffen sein. Zu unserem großen Entsetzen hört man dazu nur begeisterte Stimmen. Fakten dazu:

1. Der Wasserverband hat in den letzten zwei Jahren bereits seine Kapazitätsgrenzen für die Trinkwasserversorgung in der Region überschritten. Tesla wird ca. 50 Prozent des Verbrauchs der gesamten Region mit 160.000 Einwohnern zusätzlich beanspruchen – der Kampf um Wasser wird also nicht nur bei der Lithiumgewinnung in Bolivien stattfinden, sondern auch bei uns im Landkreis.

2. Die Fabrik wird Auswirkungen auf die Landschaftsschutz-gebiete haben. Sie wird auf einem Trinkwasserschutzgebiet angesiedelt werden, es befindet sich dort eine Wasserscheide, die Folgen sind unabsehbar.

3. Der Straßenverkehr auf den Land- und Kreisstraßen wird sich verdoppeln und ebenfalls nicht nur Auswirkungen auf die Bewohner, sondern auch auf die Flora und Fauna haben.

4. Es wird jetzt schon mit den Abholzungen begonnen, d. h., den Bewohnern ist klar, dass ihr Einspruchsrecht und die Prüfungen der Behörden lediglich eine Feigenblattfunktion haben.

5. Die Region wird der Naherholung für Berliner und dem Tourismus (Fuß-, Rad-, und Wasserwanderwege) verloren gehen.

6. Es werden für die Windparks bereits umfangreiche Waldflächen geopfert – Neuanpflanzungen ohne Schutz durch ältere Bäume und eine Umwandlung in Laubwald sind in der Region nicht möglich.

7. Durch die Abholzungen und Flächenversiegelungen werden Starkregenfälle, die es bereits gab und die für die Zukunft vermehrt prognostiziert werden, eine stärkere Zerstörungskraft entwickeln.

Heidemarie Schroeder, Grünheide

Nüchtern und klar

„Spenden im Tod geht gar nicht“, „Auf der Warteliste“

taz vom 9. 1. 20 und 27. 12. 19

Ich möchte mich herzlich bei Frau Knoche für ihren Kommentar bedanken. Sie fasst nüchtern und klar in Worte, was ich so nicht formulieren kann. Mich erschreckt, wie einseitig das Thema Organspende in den Medien dargestellt wird (selbst die Kirchen machen mit). Ihr Artikel über eine Patientin mit Zystennieren war dafür auch ein Beispiel. Die Dialyse, die Sie in Ihrem Artikel als Horror darstellen, war für den ebenfalls betroffenen Vater des einen Freunds die Möglichkeit, noch 25 Jahre länger zu leben.

Annette Horn, Augsburg

Bodenspekulationssteuer

„Was die Sozis am besten können“,

taz vom 7. 1. 20

Schon verwunderlich, wenn Politiker jeder Couleur diesen vernünftigen Vorschlag nun so heftig attackieren. Die Idee findet sich z. B. in Artikel 161 Absatz 2 der Bayerischen Verfassung, wo es heißt: Steigerungen des Bodenwertes, die ohne besonderen Arbeits- oder Kapitalaufwand des Eigentümers entstehen, sind für die Allgemeinheit nutzbar zu machen.

Wolfgang Möß, Eggstätt

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