specht der woche: Lasst die Feuerwehr in Ruhe!
Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz, und wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“
Ich habe ein Bild gemalt mit einem Haus, das brennt. Da kommt die Feuerwehr mit einem Auto und löscht das Feuer. Feuerwehrleute werden ja immer wieder angegriffen. Das finde ich nicht gut, wenn die in ihren Einsatz fahren und dann umzingelt werden. Dann werfen Leute mit Steinen oder beschimpfen die. Ich habe das noch nicht selber erlebt. Aber ich höre das immer wieder in den Nachrichten. Zum Beispiel ist das Silvester wieder passiert. Das ist überhaupt nicht toll, dass so was passiert. Die Feuerwehr ist doch da, um uns zu helfen. Du musst dir doch nur mal vorstellen, dass deine Wohnung brennt. Dann kommt schnell die Feuerwehr und will löschen. Und dann werden die von irgendwelchen Leuten angegriffen. Das passiert ganz ohne Grund. Da haben die doch irgendwann auch keine Lust mehr, ihre Arbeit zu machen. Und wenn die Feuerwehr nicht mehr kommen will, dann brennt alles ab. Und dann hast du keine Wohnung mehr. Das kann es doch auch nicht sein. Bei mir in der Nähe sind zwei Feuerwachen. Eine ist in der Wiener Straße und eine beim Urbankrankenhaus. Da fahren oft Fahrzeuge mit Blaulicht an meinem Haus vorbei, wenn sie unterwegs zu einem Einsatz sind. Das ist für uns alle sehr wichtig, dass die ihre Arbeit in Ruhe machen können. Deshalb wünsche ich mir mehr Respekt für die Feuerwehrleute. Ich möchte, dass wir alle freundlicher zur Feuerwehr sind, wenn wir mit ihr umgehen. Protokoll: krt
Unter taz.de/specht können Sie Christian Spechts Beiträge der vergangenen Monate nachlesen, sich an den Bildern des Kolumnisten erfreuen und sich seinen Podcast anhören
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen