Mehr Notrufe, mehr Einsätze

Polizei und Feuerwehr müssen an Silvester häufiger ausrücken als 2018. Erneut Angriffe auf Einsatzkräfte

Die Polizei war bei diesem ­Jahreswechsel deutlich häufiger im Einsatz als 2018. Zwischen 18 und 6 Uhr in der Silvesternacht gingen 3.065 Notrufe ein, 2018 waren es 2.979 gewesen. 2.039-mal rückten Beamte zum Einsatz aus, im Vorjahr hatte es 1.721 Einsätze gegeben. Dies teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Ähnlich sieht die Bilanz der Feuerwehr aus. Sie ist in der Silvesternacht 1.523-mal im Einsatz gewesen, deutlich häufiger als im Jahr zuvor mit 1.448 Einsätzen. Zwischen 19 und 6 Uhr wurden die Feuerwehrleute allein 617-mal wegen Bränden gerufen, wie die Feuerwehr am Neujahrsmorgen mitteilte. Auch diese Zahl lag deutlich höher als in der Silvesternacht 2018/19 mit 432.

Laut Feuerwehr gab es 24 Übergriffe auf Einsatzkräfte; das waren weniger als Silvester vor einem Jahr, als 49 Übergriffe gezählt wurden. 2019 wurden drei Einsatzkräfte verletzt. Teilweise kam es nach Angaben der Feuerwehr zu gefährlichen Angriffen auf Einsatzkräfte und -fahrzeuge, 20-mal mit Böllern oder Raketen. Die Angriffe seien gefährlicher geworden, sagte ein Feuerwehrsprecher am Mittwoch.

Zwischenfälle gab es an zahlreichen Orten in der Stadt: In Neukölln etwa schossen junge Männer schwere Böller mit einer Steinschleuder quer über die befahrene Sonnenallee. Andere feuerten mit Schreckschusspistolen in die Luft. Vorfälle mit Schreckschusswaffen meldete die Polizei unter anderem auch aus Charlottenburg und Schöneberg.

Wie die Polizei auf Twitter mitteilte, wurde eine Frau gegen 19 Uhr am U-Bahnhof Alexanderplatz sexuell belästigt. Ein 19-jähriger Verdächtiger wurde vom Sicherheitspersonal der BVG festgehalten und der Polizei übergeben. Am Alexanderplatz und auf der Festmeile vor dem Brandenburger Tor wurden laut der Polizei in der Nacht vier Frauen belästigt. In allen Fällen wurde jeweils ein Verdächtiger festgenommen. (dpa, taz)