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wochenschnackGutes Fest oder was?

Weihnachten lässt sich nicht mehr so feiern, wie es etwa unsere Eltern taten – schrieb unsere Titelautorin am vergangenen Wochenende

Geht doch: Weihnachtsbaum aus Plastikflaschen, gesehen diese Woche in Chekka, Libanon Foto: Bilal Jawich/dpa

Aus der Seele

Sie sprechen mir aus der Seele – ich habe eine ähnliche Entwicklung hinter mir, was Weihnachten angeht.

Bei den Geschenken ist es aus meiner Sicht aber einfacher als beim Essen – wir schenken in der Regel Zeit. Premium58, taz.de

Echt jetzt?

Puh. Echt jetzt? Ein kleines Bäumchen und eine Ente. Einmal im Jahr. Lassen wir doch mal die Kirche im Dorf. Wenn ich den Rest des Jahres über meinen Lebensstil im Sinne von Nachhaltigkeit versuche anzupassen – was schwer genug ist –, kann ich dann nicht das Fest als etwas Besonderes genießen und MAL nicht verzichten? Megatazaner Probil, taz.de

In den Abgrund

@Megatazaner Probil „Einmal ist keinmal“ ist heutzutage angesichts der drängenden Probleme eben nicht mehr angesagt.

Sind wir inzwischen wirklich so phantasielos geworden, dass wir nicht einmal mehr die unsere Lebensgrundlagen zerstörenden Dinge einfach bleiben lassen können/wollen?! Mit Baum und Ente in den Abgrund? Guten Flug. Also, mal ganz prinzipiell gesprochen …

Und nicht zu vergessen, die unsägliche, durch massiven Feinstaub unsere Lungen schädigende Silvesterknallerei, die alle Haustiere verstört, eine Unmenge Geld verschlingt und nur Nackenstarre und kalte Füße verursacht, weil der Nachbar „ja auch immer viel mehr als wir“ verballert? Na dann.

Könnte es um etwas ganz anderes gehen? Vielleicht?

Frau Kirschgrün, taz.de

Es ist schön, die Menschen zu treffen

Weihnachten …ist bei uns ein reines Familienfest ohne pseudochristliches Drumherum. Man trifft sich zu dieser Zeit, da die meisten dann Zeit haben. Aller drei Jahre ist das Treffen ganz groß, da dann sehr viele aus der weit verstreuten Familie kommen. Ist immer ein logistischer Akt, das vorher zu managen, da die Leute ja auch irgendwo untergebracht werden müssen.

Aber ja es ist schön, die Menschen, die man schon so lange kennt, wieder zu treffen, zu erfahren, was sich so in den verschiedenen Bereichen der Familie getan hat, und auch neue Familienmitglieder kennenzulernen.

Ravenbird, taz.de

Der letzte für uns

Als ich ankündigte, keinen Baum kaufen zu wollen, hieß es enttäuscht: „Oh, nö.“

taz nord | Stresemannstraße 23 | 22769 Hamburg | briefe@taz-nord.de | www.taz.de

Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Jetzt als ich ihn gekauft habe, heißt es: „Der arme Baum.“

Wahrscheinlich war es der letzte für uns. Ich fände Weihnachten alle drei Jahre toll. Würde mir reichen … aber die Kinder …? Elli Pirelli, taz.de

Krebsgeschwür Wirtschaftswachstum

Weihnachten – das Fest an dem Tannenbäume „geschlachtet“ werden und man die Wirtschaftsmanager mit dem Kauf unnötiger Dinge (Geschenke) noch reicher macht.

Das Krebsgeschwür der Welt heißt Wirtschaftswachstum, und die Auswirkungen sind Umweltverschmutzung und ein Klimawandel, der wohl nicht mehr aufzuhalten ist. Ich habe aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass die Menschheit vielleicht doch endlich mal anfängt „selbstständig“ zu denken. Greta Thunberg und Tausende von jungen Menschen aus der FFF-Bewegung haben den schönen Satz der Aufklärung von Immanuel Kant aus dem 18. Jahrhundert „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ endlich wörtlich genommen und versuchen, ihre Zukunft zu retten.

Niemand will Weihnachten in Deutschland abschaffen, aber die Braunkohlekraftwerke sollten wir in Deutschland endlich abschaffen. Rund ein Fünftel der gesamten deutschen CO2-Emissionen stammt aus Braunkohlekraftwerken. In keinem anderen Land der Welt wird mehr Braunkohle verbrannt als bei uns. Weltweit hat die Kohle etwa einen Anteil von 40 Prozent bei der Stromerzeugung. Diese „Stromerzeugung“ dient aber zum größten Teil nur dazu, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, also um Dinge zu produzieren, die kein Mensch wirklich benötigt – auch nicht an Weihnachten. Ricky-13, taz.de

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