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Einblick (802)

Zur Person

Abdul Karim Majdal Albeik (*1973, Syrien) studierte Malerei an der Hochschule von Damaskus. Seine Arbeiten sind in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen des Mittleren Ostens und Europas vertreten. Sie wurden u. a. mit dem Preis der Latakia Biennale und dem Preis des Shabab Ayyam Wettbewerbs für Nachwuchskünstler ausgezeichnet. International gezeigt wurden seine Arbeiten u. a. in der Ayyam Gallery in London, Dubai und Beirut, im National Museum of Aleppo und auf der Teheran Biennale. Zurzeit stellt er gemeinsam mit Yaser Safi in der Galerie im Tempelhof Museum aus (siehe oben).

taz. Welche Ausstellung hat dich zuletzt an- oder aufgeregt?

Abdul Karim Majdal Albeik: Das Pergamonmuseum ist für mich sehr interessant, weil es dort viel Kunst aus meiner Heimat gibt. So auch die Skulpturen von Tell Halaf. Sie wurden von dem Orientalisten Max Oppenheim nach Berlin gebracht und hier im Zweiten Weltkrieg zerstört. Es berührt mich zu sehen, dass sie heute wieder geheilt sind. Für zeitgenössische Kunst finde ich den Box-Freiraum in Friedrichshain spannend. Sie zeigen dort internationale Kunst, darunter auch Positionen aus Syrien.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?

Ehrlich gesagt, ich bin nicht so der Klubgänger. Aber was mich interessiert ist das, was mit der Klub- und Jugendkultur zu tun hat: die vielen Graffiti, Plakate und Aufkleber, die es hier überall gibt. In meiner Kunst setze ich mich seit Langem mit dem Thema der Wand auseinander. In Syrien gibt es das Phänomen, dass Menschen persönliche Nachrichten und Botschaften in Wände kratzen. Das gibt es hier nicht, aber dafür diese anderen Formen, im öffentlichen Raum miteinander zu kommunizieren.

Welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?

Der Band „Art and Its Objects: 5 Essays on Contemporary Art“, herausgegeben von Jonathan Watkins. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Macht von Museen.

Was ist dein nächstes Projekt?

In der aktuellen Ausstellung im Tempelhof Museum zeige ich Gemälde. Bereits seit 2012 arbeite ich aber an einer umfangreichen Serie von Zeichnungen, die ich gerne einmal präsentieren würde. Dafür suche ich einen passenden Ausstellungsort.

Welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

Die Arbeit im Atelier und das Spazieren an einem der vielen Flüsse, die es hier gibt. Das macht mich glücklich.

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