was tun in hamburg?:
Mo, 18. 11., 18 Uhr, Tor zur Welt, Krieterstraße 2d
Gegen gegen
Kompliziertes, das mit dem Antisemitismus und dem gegen Muslime gerichteten Rassismus: Mancher kann das eine gar nicht schnell genug den anderen unterschieben, redet dann vom „Islamfaschismus“ – und ist furchtbar betroffen, wenn Dritte darin einen Reflex erkennen: die Abwehr des Umstands, dass Opa Nazi war, aber nicht „Islam-“. Andererseits ist eine – nicht immer auf den Nahostkonflikt zurückgeführte – Judenfeindschaft sehr wohl auch unter Menschen muslimischen Glaubens anzutreffen.
Umso erfreulicher, dass an diesem Abend gegen gruppenbezogene Menschenfeindschaft Hamburgs Landesrabbiner Shlomo Bistritzky und Imam Abu Ahmed Jakobi zu Gast sind. Neben dicken zu bohrenden Brettern gibt es jiddische Lieder sowie Szenen aus einem Theaterprojekt mit israelischen Jugendlichen.
Di, 19. 11., 19.30 Uhr, „Cap San Diego“
Über See
Das historische Königreich Kongo existierte vom 14. bis ins 18. Jahrhundert in der heutigen Demokratischen Republik Kongo und dem heutigen Angola. Nach der Ankunft portugiesischer Kolonisatoren im Jahr 1482 konvertierte das Reich zum Christentum, entsandte gar einen Botschafter zum Papst. Diese Geschichte greift Wilfried N’Sondé in seinem Roman „Un océan, deux mers, trois continents“ auf, einer vier Jahre währenden Odyssee jenes Gesandten auf einem Sklavenschiff und zu Fuß.
Ebenfalls mit an Bord: Der Roman „A Gloriosa Família“ des angolanischen Autors Pepetela, eine Familiensaga vor dem Hintergrund von holländisch-portugiesischer Konkurrenz und Sklavenhandel. Aus seinem Roman liest N’Sondé, aus ihren heranreifenden Übersetzungen tragen Barbara Mesquita und Brigitte Große vor. (aldi)
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