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Neue Strombrücke über die Elbe

Die leistungsstarke Trasse soll Überschuss an Windstrom nach Süddeutschland leiten

Die neue Trasse kann den Strom von zehn Großkraftwerken durchleiten

Eine neue leistungsstarke Trasse für Windkraftstrom über die Elbe ist am Dienstag in Betrieb gegangen. Sie gilt als wichtige Teilstrecke im deutschen Netz, um Windkraftstrom aus Norddeutschland in den Süden zu bringen. Für die Querung der Elbe wurden zwei 227 Meter hohe Masten errichtet, die nach Angaben des Netzbetreibers Tennet die höchsten Elektromasten in Europa sind.

Die neue Leitung vom Hamburger Norden nach Dollern in Niedersachsen ersetzt einen älteren Bau. Die Kapazität vervierfache sich auf 9,6 Gigawatt, sagte der Geschäftsführer des Netzbetreibers Tennet, Tim Meyerjürgens, in Agathenburg bei Stade. Die neue Trasse kann den Strom aus zehn Großkraftwerken oder Windparks auf hoher See (offshore) durchleiten. „Der Ausbau der 45 Kilometer langen Leitung ist ein wichtiger Baustein für die Energiewende“, sagte der Tennet-Geschäftsführer Meyerjürgens.

„Wir müssen die Infrastruktur weiter voranbringen und auf den bestmöglichen technischen Stand ausbauen, damit die Energiewende auch gelingt“, sagte der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD). Sein Kollege Jan-Philipp Albrecht (Grüne) aus Schleswig-Holstein sagte, der Ausbau der Stromnetze sei entscheidend für die Versorgung der Bundesländer in der Mitte und im Süden Deutschlands.

Die neue Trasse macht das existierende oberirdische Stromnetz leistungsfähiger. Sie ist notwendig, um das Ungleichgewicht bei der Erzeugung erneuerbarer Energie zwischen Nord- und Süddeutschland auszugleichen. Um die zukünftig erwarteten Mengen an Windstrom durchzuleiten, soll zusätzlich von Schleswig-Holstein bis Bayern die Leitung Südlink entstehen. (dpa)

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