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Der Seeweg ist abgeschnitten

250-Kilo-Bombe verhindert Schiff­fahrt auf der Havel. Schon wieder

Die Bergung einer 250-Kilogramm-Bombe in Oranienburg verursacht erneut erhebliche Einschränkungen für die Schifffahrt. Wie eine Sprecherin der Stadt sagte, wurde am Montag die Oder-Havel-Wasserstraße für mindestens vier Wochen gesperrt. „Wir hoffen, dass die Entschärfung bis Weihnachten erfolgen kann.“ Untersuchungen hatten ergeben, dass es sich bei dem im Oktober entdeckten Verdachtsobjekt in vier Meter Tiefe im Erdreich um eine explosive Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Nach Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Eberswalde ist damit die Hauptwasserstraße von Norden und Osten nach Berlin und umgekehrt wieder gesperrt. Betroffen sind die Güter-, Ausflugs- und Freizeitschifffahrt auf der Havel.

Die Bombe befindet sich laut Stadtverwaltung an einer Stelle in einer Kleingartenanlage, wo schon im Juli 2019 zwei Weltkriegsbomben amerikanischer Bauart erfolgreich entschärft werden konnten. Es wurde zur Entschärfung ein Sperrkreis von 1.000 Metern eingerichtet, und rund 5.100 Menschen mussten zeitweise ihre Wohnungen und Arbeitsstellen verlassen. Seit 1990 wurden in Oranienburg, das gegen Ende des Krieges stark bombardiert worden war, mehr als 200 Bomben unschädlich gemacht. Laut Stadtsprecherin ist noch nicht klar, ob dies der letzte Blindgänger an dem Wasserweg sei: „Die systematische Suche ist noch nicht abgeschlossen.“

Für Freizeitkapitäne und Charterboote aus Berlin und großen Teilen Brandenburgs war der Weg zur Mecklenburgischen Seenplatte damit nur vier Tage in diesem Jahr geöffnet. Wegen erheblicher Bauverzögerungen war die Schleuse Zaaren bei Templin sieben Monate länger als geplant geschlossen und erst am 7. November mit Wärtern wieder in Betrieb genommen worden. (dpa)

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