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Eine echte Marke

Radio Bremen wird zum Postamt – anlässlich der Erstausgabe eines Postwertzeichens für den legendären „Beat-Club“. Die neue 1,10-Euro-Marke hat leider keine praktischen Anwendungsmöglichkeiten

Foto: Abb.: Thomas Steinacker/BMF

Mit einer Briefmarke erinnert die Deutsche Post an die legendäre Radio Bremen-Sendung „Beat-Club“. Die Sondermarke der Reihe „Fernsehlegenden“ ist seit Sonnabend im Handel. Wermutstropfen: Postsachen, die mit 1,10 Euro zu frankieren wären, gibt es derzeit keine.

Zum Launch des Postwertzeichens verwandelte sich der Sender im Faulenquartier in eine Postfiliale. Verkauft wurde darin neben der neuen Briefmarke auch eine limitierte Sonderpostkarte mit -stempel. „Dass der Beat-Club jetzt eine eigene Briefmarke bekommt, ist eine Ehre und Auszeichnung für uns“, freut sich Radio-Bremen-Intendantin Yvette Gerner: „Die Begeisterung für dieses revolutionäre Fernsehformat aus Bremen ist ungebrochen. Für viele Menschen ist der Beat-Club nach wie vor etwas ganz Besonderes.“

Mitte der 1960er-Jahre hatten der Radio- Bremen-Unterhaltungsredakteur Michael Leckebusch und der Diskjockey Gerd Augustin, der damals im Twen Club auflegte, die Sendung erfunden. Sie gilt als erstes deutsches TV-Format für Jugendliche mit Livemusik. Zum Gesicht der ab 1965 ausgestrahlten Sendung wurde Uschi Nerke: Ihre Mini-Röcke sollen erheblich zum Kultstatus der Sendung beigetragen haben, heißt es seitens des Bundesministeriums der Finanzen (BMF), das für die Briefmarken-Emission verantwortlich zeichnet. 1972 wurde der Beat-Club eingestellt, Nachfolger wurde der „Musikladen“. (taz/dpa)

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