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heute vor 30 jahren: das kalenderblatt zur friedlichen revolution 1989

Die Demonstranten in Leipzig brachen alle Rekorde, in Dresden erzwang „das Volk“ den direkten Dialog mit dem Bürgermeister, heißt es in der taz vom 18. Oktober 1989. „Tausende haben ihre Hausschlüssel hervorgeholt, es klingt wie Glöckchenläuten. Dann wieder rhythmisches Klatschen, im Wechsel mit der Parole: ‚Wir wollen den Oberbürgermeister sprechen‘“, wird da über die Montagsdemo in Dresden berichtet. Spannend ist auch ein Interview mit Michael Arnold, einem Sprecher des Neuen Forums in Leipzig. Er erzählt, wie die Bürgerrechtler gerade versuchen, arbeitsfähige Strukturen aufzubauen. Dass geplant sei, eine eigene Zeitung herauszubringen – egal ob mit oder ohne Genehmigung. Und er erklärt, warum sie nicht explizit einen „neuen Sozialismus“ fordern: „Den Meinungsstreit mit denen, die sich als Anti-Sozialisten verstehen, brauchen wir – auch innerhalb des Forums.“

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