5 dinge, die wir diese woche gelernt haben:
1 Für die AfD ist es noch viel schlimmer
Die AfD wollte von der Bundesregierung in einer Kleinen Anfrage wissen, wie man im politischen Selbstverständnis darauf käme, dass 97 Prozent aller Studien meinen, der Klimawandel sei menschengemacht. Die Bundesregierung antwortete nun, die 97 Prozent stimmten wirklich nicht. Aktuelle Untersuchungen belegen, dass 99 Prozent der Klimawissenschaftler davon ausgehen, dass der Klimawandel durch den Menschen verursacht ist. Daher werde die Bundesregierung künftig auch von 99 Prozent sprechen.
2 Der Brexit macht krank
Mehr Menschen in Großbritannien melden sich bei Kriseneinrichtungen wegen Depressionen oder Selbstmordgedanken. Im Frühjahr wurde in den Medien über die Zunahme vor allem unter Landwirten berichtet, die von einem harten Brexit ihren Ruin fürchten. Viele Bauern produzieren für den Export und brauchen die Zuwendungen der EU. Im Sommer nun wurde im Guardian auch darüber berichtet, dass sich vermehrt EU-Bürger*innen, die in Großbritannien leben, wegen Angststörungen und Depression bei Kriseneinrichtungen melden. Wo sich früher etwa 100 Betroffene im Jahr meldeten, seien es nun 15 in der Woche.
3 Der SPD-Chefposten ist begehrt wie nie
Der Moderator Jan Böhmermann hat in seiner Fernsehsendung „Neo Magazin Royale“ verkündet, er wolle SPD-Vorsitzender werden. Böhmermann versicherte, er habe eine weiße Weste und trage keine Mitschuld an der aktuellen Misere der Partei. Auch seine Doktorarbeit sei sauber. Nun benötigt der Satiriker bis Sonntagabend um 18 Uhr die Unterstützung von fünf SPD-Unterbezirken, einem Bezirk oder einem Landesverband – und eine gültige Mitgliedschaft in der SPD. Olaf Scholz et al. zittern schon.
4 Die Gottesanbeterin ist auf Wanderschaft
Die Europäische Gottesanbeterin gibt es nun auch in Hessen. Normalerweise mag das Insekt das mediterrane Klima im Mittelmeerraum, es kommt aber auch am Kaiserstuhl vor. Heiße Sommer lassen die Schreckgestalt, die gelegentlich ihren Gatten nach der Paarung auffrisst, nun nordwärts ziehen.
5 Pandabären gucken Pornos
Die Libido von Pandabären ist überschaubar, und Weibchen sind nur 24 bis 72 Stunden im Jahr empfängnisbereit. Deshalb behelfen sich Zoos, wie der in Berlin, mit Pandapornografie, um die Sexmuffel in Stimmung zu bringen. Ob das hilft, ist unklar. Denn gleichzeitig werden Pandas auch künstlich befruchtet. Waltraud Schwab, Simon Schwarz
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