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Rituelle Menschen-tötungen

Die massenhaften Knochenfunde bei einer jungsteinzeitlichen Siedlung der Bandkeramik-Kultur im südpfälzischen Herxheim lassen nach Einschätzung der Speyerer Archäologin Andrea Zeeb-Lanz auf ein Menschenopfer-Ritual schließen. Bei einer rituellen Bearbeitung („Transformation“) sollten die toten Körper von rund 1.000 Menschen wohl in „Objekte“ verwandelt werden, erläuterte die Archäologin in Speyer. Dass es dabei zu Kannibalismus gekommen sei, wie manche Wissenschaftler annehmen, lasse sich jedoch nicht belegen. Bei einem unbekannten Ritual seien vor rund 7.000 Jahren die Menschen getötet und entfleischt worden, sagte Zeeb-Lanz. Deren zertrümmerte Skelette und die zu Schalen zugerichteten Schädel seien zusammen mit zerstörter Keramik als „Ritualabfälle“ in Gräben verfüllt worden, die eine Siedlung umgaben. Über Sinn und Zweck des seltsamen Rituals könne nur gemutmaßt werden, sagte die Mitarbeiterin der Direktion Landesarchäologie von Rheinland-Pfalz. Seit 15 Jahren leitet Zeeb-Lanz ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Forschungsprojekt zu den Knochenfunden. Die Funde hatten nach Grabungen zwischen 1999 und 2010 international für Aufsehen gesorgt. (epd)

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