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Wann? Jetzt!

In Müncheberg lag der Schwerpunkt auf dem Kampf gegen rechts

Statt „Wir sind mehr“, der zivilgesellschaftlichen Antwort auf die Nazi-Mobilisierungen in Chemnitz im vergangenen Jahr, heißt es vor den Landtagswahlen im Osten „Wann, wenn nicht jetzt“. An 12 Orten jenseits der Metropolen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen soll die „solidarische Gesellschaft“ sichtbar gemacht werden, wie es in dem Aufruf heißt. Zusammengeschlossen haben sich Organisationen, wie die Interventionistische Linke mit lokalen Akteuren, deren Arbeit durch die Marktplatztour unterstützt werden soll.

Am Samstag machte die Tour erstmals in Brandenburg Station – außer in Cottbus auch in Müncheberg, rund 30 Kilometer östlich von Berlins Stadtgrenze. Auf der Festwiese kamen Initiativen aus Märkisch-Oderland und Umgebung zusammen, die sich für ein solidarisches und weltoffenen Brandenburg einsetzen: von der Beratungsgruppe für Opfer rechter Gewalt über die Seebrücke bis zur freiwilligen Feuerwehr. Mehrere Hundert BesucherInnen waren bis in die Nacht vor Ort.

Das Programm legte einen Schwerpunkt auf das Engagement gegen Rechtsextremismus. Die Initiative „Aufstehen gegen Rassismus“ vermittelte in einem Stammtischkämpfer-Workshop Kompetenz, auf rechte Argumentationsmuster zu reagieren, das dokumentarische Theater Asyl-Monologe erzählte Geschichten von Flucht und Ausgrenzung. Darüber hinaus ging es in einem Workshop um das Recht auf Nahrung und den Kampf um Ernährungssouveränität, auch unter schwierigsten Bedingungen wie in Syrien.

Zwei weitere Termine in Brandenburg folgen, am 16. August in Neuruppin und tags darauf in Forst. Wahl ist am 1. September. Erik Peter

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