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brief des tages

Mainstreambündnis?

„Greta Thunbergs unbequeme Wahrheit“, taz vom 13./14. 7. 19

Ich zünde jeden zweiten Freitagabend in der Kirche eine Kerze an – in der Hoffnung, dass Peter Unfried in seiner Samstags-Kolumne nicht nur tiefenphilosophisch analysiert, sondern etwas konkreter wird. Wie erreichen wir dieses „gesellschaftliche Mainstreambündnis“, in dem Ökonomie und Ökologie zu akzeptablen Kompromissen kommen?

Im Zweifel gilt auch für den heiligen Kretschmann das Primat der Ökonomie. Uwe Schneidewind vom „Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie“ schreibt, dass Transformation technologisch, ökonomisch, institutionell und kulturell gedacht werden muss – und beschreibt damit eine Konfliktlinie. CDU und FDP hoffen auf Wundertechnologien. Die neuen Linken meinen, man müsse nur genügend finanzielle Anreize schaffen. Die alten Linken fordern, dass erst mal Strukturen und Gesetze geändert werden müssen. Die Idealisten arbeiten für einen Kulturwandel, auf dass die Mehrheit der Bevölkerung einen Quantensprung in umweltverträglicher Lebensweise unternimmt. Wie schmieden wir denn nun das „Mainstreambündnis“, das Transformation ganzheitlich denkt?

Thomas Damrau, Böblingen

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