Zweimal, da wirst du siebzig sein

So jung kommen wir nicht mehr zusammen: Franz Müntefering und Uschi Glas verhandeln das Alter

Auflösung:

Uschi 1, 3, 4, 6, 8, 10, 11, 16, 19, 20

Franz 2, 5, 7, 9, 12–15, 17, 18

Du kannst nicht immer siebzehn sein“, spielt die Band zur Einstimmung. Alte Herren stützen sich großzügig beim Hinsetzen auf die Schulter des Reporters, der das mit sich geschehen lässt. Das Impulsreferat hält der ultravitale österreichische Gerontologe Franz Kolland. Munter mischt er Worte („multimorbid“, „Hochaltrigkeit“) mit Gedanken (der „Jugendkult“ verhindere Solidarität und Gelassenheit unter den Alten) und Ratschlägen („Gewinnen Sie jüngere Freunde!“ „Reißen Sie die Badewanne raus!“).

Doch nichts auf der Welt kann Uschi und Franz in den Schatten stellen. Schmeißen Sie Ihre grauen Zellen an, liebe Leser! Wer von beiden hat welche Sätze gesagt?

1. Es ist ein Geschenk, dass man älter werden darf.

2. Sorgt dafür, dass ihr miteinander esst, miteinander redet.

3. Es gibt auch Menschen, die früh sterben müssen.

4. Wer nicht älter werden will, muss eben früher sterben.

5. Die Kartoffeln sind schon püriert, und kauen musst du auch nicht mehr.

6. Ich habe immer schon, auch als junger Mensch, im Jetzt und Hier gelebt.

7. Wir machen keine Kabinettssitzungen am Familientisch.

8. Es ist auch ganz schön, dass die Kinder aus dem Haus sind, denn dann hat man mal seine Ruhe.

9. Das Grundgesetz gilt nicht nur bis 65, sondern für alle.

10. Obwohl wir Alten das meiste Geld ausgeben, zählen wir nicht.

11. Wir schauen ARD und ZDF, nicht die 14- bis 49-Jährigen.

12. Ratschläge sind immer auch Schläge.

13. Die Zeit, in der ich hier bin, will ich nutzen, das heißt: lernen, laufen, lachen.

14. Ich will nicht noch mal Vorsitzender der SPD werden.

15. Ganz egal, wie alt: Solange der Kopf klar ist, ist man verantwortlich für die Demokratie.

16. Ich habe immer wieder Diskriminierung erfahren, meine Familie und ich waren Protestanten in Niederbayern und wurden gedemütigt, deshalb achte ich auf die Schwächeren.

17. Ich will die Weisheit nicht für mich in Anspruch nehmen.

18. … bin ich dagegen, das nur als sozialpolitisches Thema zu verstehen. Der Staat ist wichtig, aber wir dürfen uns auch privat nicht drücken. Wir müssen selber dafür sorgen, dass wir nicht einsam sind im Alter.

19. Ich hatte mein erstes graues Haar mit nicht mal 30.

20. Die Vereinsamung tritt in kurzer Zeit ein, es geht immer schneller rückwärts.

Adrian Schulz