taz🐾sachen: China, da war doch was?!
In der Nacht vom 3. auf den 4. Juni 1989 rollten die Panzer auf den Platz des Himmlischen Friedens in Peking und schossen auf die DemonstrantInnen. Wochenlang hatten Zehntausende auf dem Tiananmenplatz campiert und friedlich ihre Forderung nach demokratischen Reformen unterstrichen. Bei dem Militäreinsatz in jener Nacht starben wahrscheinlich mehrere tausend Menschen.
Doch anders als von vielen damals vorhergesagt, ist die Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas 30 Jahre nach der Niederschlagung der Demokratiebewegung nicht zusammengebrochen. Vielmehr hat die KP das Land in vielen Bereichen an die Weltspitze geführt und regiert autoritärer denn je.
Wo steht Chinas Zivilgesellschaft heute? Welche Spielräume hat sie, welche ihrer Strategien und welche des Regimes sind erfolgreich? Diesen Fragen widmet sich die taz und hat den Zeitzeugen und Journalisten Shi Ming am Dienstag zu einer Podiumsdiskussion in die taz-Kantine geladen. Zusammen mit Jutta Lietsch, die bis 2012 China-Korrespondentin war, und ihrem Nachfolger bis 2019, Felix Lee, wird über die Entwicklung Chinas der vergangenen 30 Jahre diskutiert. Moderiert wird das Podium von taz-Asiendredakteur Sven Hansen. Zu Beginn eröffnen die Künstler Ding Fang, Liu Ye und Ottjörg A.C. im Atelierhaus direkt hinter der taz ihre Ausstellung „Macht und Ohnmacht“. Sie thematisieren, wie vor 30 Jahren nicht nur Chinas Demokratiebewegung ein jähes Ende fand, sondern auch die Überzeugung, dass sich Demokratie und Wohlstand bedingen. (flee)
Infos: www.taz.de/tiananmen
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