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Totstellen gegen das Artensterben

Aktivist*innen von „Extinction Rebellion“ protestierten gegen die Vernachlässigung der Klimakrise

VonAlina Götz

Mit einem sogenannten „Die-in“ haben Aktivist*innen der Bewegung „Extinction Rebellion“ (XR) am Dienstag auf das Artensterben aufmerksam gemacht: Mitten in der Lloyd-Passage brachen sie, ausgestattet mit Plakaten, Särgen und Papp-Grabsteinen, zusammen und blieben minutenlang regungslos liegen.

„Wir wollen den Menschen ins Bewusstsein rufen, dass sich die Wissenschaft in Bezug auf Klimakrise und Artensterben längst einig ist“, sagte Ole Albrecht von XR Bremen und verwies auf den aktuellen Bericht des Weltbiodiversitätsrates. Aber auch auf heute bereits vom Klimawandel betroffene Menschen und künftige Klimaflüchtlinge mache die Aktion aufmerksam, so der Biologe und Aktivist.

Vor allem die Politik ist Adressatin der Protestaktion. „Viele Leute sind frustriert und wütend, weil die Politik viel zu langsam ist.“ Sie fördere vielmehr kapitalistisches statt altruistisches Handeln der Einzelnen, so Albrecht.

XR fordert daher, dass Regierungen die Klimakrise ernst nehmen und ihre Dringlichkeit kommunizieren müssen. Die Politik soll „Maßnahmen ergreifen, um die Treibhausgasemissionen bis 2025 auf null zu senken“, heißt es auf der Internetseite von XR-Deutschland. „Natürlich wird das schwierig und unbequem“, sagte Albrecht. Aber jeder, der anfängt, sich für das Thema zu interessieren, erkenne die Gründe dafür.

Die internationale Bewegung ruft derzeit weltweit zu gewaltfreien Protesten für die Rettung des Klimas und der Ökosysteme auf. Beginnend in London, wo sich im Herbst 2018 tausende Menschen an Straßenblockaden und Demonstrationen beteiligten, hat sie sich in inzwischen international ausgebreitet. Seit kurzem gibt es auch in Bremen eine Ortsgruppe, eine von mittlerweile mehr als fünfzig in Deutschland. Neben kreativen Aktionsformen wollen die Aktivist*innen in Zukunft auch zivilen Ungehorsam zeigen.

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