: Sozialdemokrat Cortizo gewinnt
Neu gewählter Präsident soll Panamas Image wiederherstellen
Der Sozialdemokrat Laurentino „Nito“ Cortizo hat die Präsidentenwahl in Panama knapp für sich entschieden. Das Wahlgericht in Panama-Stadt erklärte ihn am Sonntagabend zum Wahlsieger. Nach der Auszählung von mehr als 95 Prozent der abgegebenen Stimmen lag Cortizo demnach mit rund 33 Prozent uneinholbar vor dem konservativen Ex-Außenminister Rómulo Roux, der auf rund 31 Prozent kam. Roux wollte seine Niederlage zunächst nicht eingestehen. „Wir werden heute gar kein Ergebnis anerkennen“, sagte er noch vor Veröffentlichung der ersten Zahlen. Es gebe „Hinweise auf Unregelmäßigkeiten“. Ex-Präsident Ricardo Martinelli, der Roux’ Kandidatur unterstützt hatte, akzeptierte hingegen Cortizos Wahlsieg. Er übermittelte dem künftigen Staatschef via Twitter seine Glückwünsche. Martinelli sitzt wegen Korruptionsvorwürfen und der Bespitzelung politischer Gegner in Untersuchungshaft. Als künftiger Staatschef soll Cortizo nicht nur das seit der Veröffentlichung der sogenannten Panama Papers angeschlagene Image des Landes wieder herstellen. Er steht zudem vor der Aufgabe, zwischen den USA und China zu vermitteln, die um ihren Einfluss am Panamakanal streiten. (afp)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen