: Mehr Moos mit Miete
Deutsche Wohnen verkündet höhere Gewinne und beklagt neuen Mietspiegel
Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen hat erneut von steigenden Mieten profitiert und den neuen Berliner Mietspiegel als zu niedrig kritisiert. Dieser bilde „nicht die realen Marktentwicklungen ab“, sagte Finanzchef Philip Grosse am Dienstag bei der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen. Am Vortag hatte der Berliner Senat den neuen Mietspiegel vorgestellt. Demnach stieg die durchschnittliche Nettokaltmiete in Berlin in den vergangenen zwei Jahren langsamer als in den Vorjahren: um 2,5 Prozent pro Jahr. Laut Grosse wäre ein Anstieg um rund 10 Prozent realistischer.
Dabei kann sich die Deutsche Wohnen über geringe Mieteinnahmen nicht beklagen. Der operative Gewinn stieg im ersten Quartal um 16,5 Prozent auf 144 Millionen Euro. Der Grund: höhere Mieten, vor allem in Berlin. Die Vertragsmieten des Unternehmens stiegen im ersten Quartal 2019 um 6,1 Prozent auf 205 Millionen Euro. Im Durchschnitt betrug die Miete pro Quadratmeter 6,68 Euro, in Berlin 6,75 Euro. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen