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Der Pfiff

Elfmeter, war da was? Eine kurze Kurzgeschichte – aus Anlass des Spiels der Bayern gegen Werder

Beim Stand von 2:0 für die Bayern schaltete er um. Drüben lief City gegen United. Das war doch spannender, oder? 2:0 gewannen die Himmelblauen. Es schien alles normal zu laufen an diesem Fußballabend. Er ging schlafen, wachte auf, schaute auf Twitter nach, ob sich die Welt noch dreht, und zumindest die Fußballwelt drehte sich hierzulande doppelt so schnell, weil die Bayern 3:2 gegen Bremen nach einem, wie es hieß, umstrittenen Elfmeterpfiff gewonnen hatten. Es wurde diskutiert. Man regte sich auf. In Zügen, S-Bahnen, Büros, ja selbst in den Redaktionsräumen der taz wurde über diese Entscheidung debattiert. Wer sich nach Studium der Szene dazu hinreißen ließ, von einer „Kann-Entscheidung“ zu fabulieren, dem drohte Ärgeres: Ausschluss aus der Gemeinschaft der wohlmeinenden Fußballfans, Exkommunikation aus dem Kreis der Zurechnungsfähigen. Er sagte frech: „Den kann man geben, ihr gebt euch doch nur diesen populistischen Anti-Bayern-Ressentiments hin!“ Die Kollegen schauten finster. (mv)

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