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„Schaden für Deutschland“

Chef der Deutsche Wohnen sieht Kampagne gegen sein Unternehmen

Von Malene Gürgen

„Systematisch dämonisiert“, sieht Michael Zahn, Vorstandschef der Deutschen Wohnen, sein Unternehmen. Nicht nur Mieter und Aktivisten, auch einzelne Medien würden eine Kampagne gegen den Immobilienkonzern vorantreiben. Im taz-Interview räumt er aber auch ein: „Bei der Mieterkommunikation haben wir definitiv noch viel Verbesserungspotenzial.“

Kaum ein Immobilienunternehmen steht derzeit so massiv in der Kritik wie die Deutsche Wohnen, insbesondere in Berlin. Dort strebt ein Bündnis an, große Immobilienkonzerne per Volksentscheid zu enteignen, allen voran die Deutsche Wohnen (siehe Text rechts).

„Wenn diese Kampagne so weitergeht, wird Deutschland erheblichen Schaden nehmen“, sagt Zahn. Durch die Debatte um Enteignungen würden Investoren verunsichert: „Ich kenne viele Projektentwickler, die sagen: Ich mache nichts mehr in Berlin.“ Zahn ist überzeugt, dass das Begehren juristisch scheitern wird. Zu der Frage, inwiefern das Vorhaben verfassungskonform ist, kommen Gutachter bislang zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Die Schuld an den hohen Mieten trägt aus Zahns Sicht vor allem der Staat. „Die Mieten sind hoch, weil sich die Baukosten massiv nach oben bewegt haben. Der Staat verursacht über ein Drittel der Kosten durch Steuern und Abgaben.“ Er fordert, bei Wohnungsneubau müsse, zumindest zeitweilig, auf die 19 Prozent Umsatzsteuer verzichtet werden. Steuererleichterungen für Immobilienkonzerne als Weg aus der Wohnungskrise – ein Vorschlag, der für Diskussionen sorgen dürfte.

Das komplette Interview mit dem Deutsche-Wohnen-Chef lesen Sie auf taz.de und aufberlin 21 +

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