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Kein Terrorist, nur Wutbürger

Abgewiesener Bankenkunde löste einen Anti-Terror-Einsatz aus

Der 19-jährige Tadschike, der am Freitag einen länderübergreifenden Anti-Terror-Einsatz der Polizei ausgelöst hat, soll aus Wut über seine Abweisung in einer Bankfiliale gehandelt haben. „Es sieht so aus, als wäre das Motiv gewesen, dass er in einer Bankfiliale abgewiesen wurde, weil er seinen Ausweis nicht dabeihatte“, sagte die Essener Staatsanwältin Sonja Hüppe am Montag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Daraufhin sei er wütend geworden.

Der 19-jährige Tadschike soll am Freitagvormittag gegen 9.30 Uhr mit „deutlich überhöhter Geschwindigkeit“ durch die Fußgängerzone gefahren sein. Bei der Fahrt des 19-Jährigen mussten sich nach bisherigen Ermittlungen mehrere Menschen mit Sprüngen in Sicherheit bringen. Eine Zeugin sei bereits vernommen worden, sagte Hüppe weiter. Viele andere müssten noch ermittelt werden. Verletzt wurde niemand. Ermittelt wird wegen versuchten Mordes. Der junge Mann sitzt in Untersuchungshaft.

Der Anti-Terror-Einsatz der Polizei war ausgelöst worden, weil die Ermittler zunächst nicht ausschließen konnten, dass der Tadschike aus Essen zu einer schon länger beobachteten Gruppe mutmaßlicher IS-Anhänger mit tadschikischen Mitgliedern gehörte. Befürchtet wurde laut Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf, dass die Tat in Essen der Auftakt zu mehreren Anschlägen sein könnte. Später stellten die Behörden aber fest, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Tadschiken aus Essen und der beobachteten Gruppe gab. Bei dem Einsatz waren am Freitag und Samstag in elf Städten Objekte durchsucht worden. Elf Männer wurden zunächst festgenommen. (dpa)

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