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brief des tages

RWE-Mitarbeitermit Mordfantasien

„Schädel einschlagen und Ruheist in Hambach“, taz vom 9. 3. 19

Dass RWE-Mitarbeiter unverblümt in derart üblen Verbalexzessen gegen die Klimaschützer/innen im Hambacher Wald hetzten und nicht einmal vor Mordfantasien zurückschrecken, ist empörend. Dass sich der hasserfüllte Zorn von RWE-Mitarbeitern nun gegen die Umweltaktivisten richtet und nicht gegen die Konzernleitung, liegt im Interesse von RWE. Und wenn dem verbalen Hass Taten folgen, wird RWE behaupten: Dafür sind wir nicht verantwortlich. Anstatt die eigene an Profitinteresse und fehlendem Realitätssinn orientierte falsche Energiepolitik zu beenden und in eine alternative Energiepolitik massiv zu investieren und potentiell arbeitslos werdenden Mitarbeitern mindestens die Zusage der Lohnfortzahlung zu garantieren, bis sie einen neuen Arbeitsplatz gefunden oder das Rentenalter erreicht haben, nimmt man es (gerne?) hin, dass diese ihre Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes in den Hass auf diejenigen ummünzen, die die sichtbaren und spürbaren Folgen eines „Weiter so“ anprangern, dagegen protestieren und sich nicht mundtot machen lassen.

Gisela-Ingrid Weissinger, Dortmund

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