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Böser, böser Zwilling

Der falsche Bruder mit dem richtigem Schein

Hierzulande einen Führerschein zu machen ist eine teure Angelegenheit. Fahrstunden müssen absolviert und bezahlt, eine Prüfung muss abgelegt werden. Verständlich, dass mancher Betroffene da familiäre Synergien nutzen will. Jüngst wies sich bei einer Polizeikontrolle in der Oberlausitz ein Kraftfahrer korrekt mit Führerschein und Personalausweis aus, erzählte die Bundespolizei uns gestern begeistert aus dem Behördennähkästchen. Bei der Überprüfung durch die Beamten stellte sich dann heraus, dass zwar die Lichtbilder, aber nicht die Hautbilder übereinstimmten. Kurz gesagt, der Typ im Auto sah dem Typen auf den Dokumenten einigermaßen ähnlich, seine Tätowierungen taten es aber nicht. Misstrauisch geworden, nahmen die Autobahn-Detektive Ermittlungen auf und entdeckten nicht nur eine mindere Straftat, sondern auch einen Kniff aus der Mottenkiste der Spannungsliteratur: den bösen Zwilling. Der tätowierte Fahrer hatte nämlich gar keinen Führerschein, sein mutmaßlich unbemalter Zwillingsbruder hingegen schon. Just jenen Lappen hatte sich der Bebilderte nebst Ausweis für eine Spritztour ausgeliehen, ohne seine verräterischen Tattoos zu bedenken – und so verendete die Kfz-Karriere des kriminellen Superhirns kläglich schon in Oberseifersdorf.

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