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Rendi-Wagner haucht der SPÖ Hoffnung ein

Mit 97,8 Prozent der Delegiertenstimmen ist Pamela Rendi-Wagner am Samstag in der oberösterreichischen Stadt Wels zur ersten Frau an der Spitze der SPÖ gewählt worden. Die 47-jährige Medizinerin und ehemalige Gesundheitsministerin hatte den Parteivorsitz im September interimistisch übernommen.

Rendi-Wagner, die in den vergangenen Wochen wenig in Erscheinung getreten war, gab sich angriffslustig und versuchte, den vor einem Jahr bei der Wahl gedemütigten Genossen wieder Zuversicht einzuhauchen. An der Regierung ließ sie kein gutes Haar: „Es ist beschämend, den 12-Stunden-Tag einfach festzuschreiben, ohne darüber zu sprechen, nur weil man sich vor der Gewerkschaft fürchtet.“ Ausführlich ging sie auf das Migrationsthema ein, das von Kurz besetzt ist: „ÖVP und FPÖ liefern plumpe Antworten, aber das Thema ist komplex. Unsere Antwort ist Humanität und Ordnung.“ In den Schulen, wo in vielen Klassen deutschsprachige Kinder eine Minderheit bilden, will sie 5.000 zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer sehen. Die neue Oppositionschefin schlägt auch vor, die Miete von der 20-prozentigen Umsatzsteuer zu befreien.

Rendi-Wagner zeigte Emotion und Kampfeslust, was auch in Kommentaren gewürdigt wurde. Christian Kern gab sich in seiner Abschiedsrede überzeugt, dass die SPÖ mit Rendi-Wagner 2022 das Bundeskanzleramt zurückerobern werde.

Ralf Leonhard, Wien

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