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Kältehilfe-Pakt mit den Bezirken

Sozialsenatorin will die Zahl der Plätze bei Bedarf weiter ausbauen

Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) hat angekündigt, die Kältehilfe-Plätze für Obdachlose bei Bedarf noch weiter auszubauen. „Wir werden uns nicht angucken, wie Menschen auf der Straße erfrieren – und dafür werden wir Himmel und Hölle in Bewegung setzen“, sagte sie am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Derzeit gibt es 1.200 Winterschlafplätze für Obdachlose. „Sollten die voll sein und wir mehr brauchen, werden wir aufstocken.“

Mit den Bezirken will die Senatorin einen Kältehilfe-Pakt aushandeln, in dem verbindliche Plätze festgeschrieben sind. Auch solle geprüft werden, ob Obdachlose in nicht genutzten Flüchtlingsunterkünften untergebracht werden könnten. Allein mehr Wohnungen lösten das Problem aber nicht, so Breitenbach. Es werde immer Menschen geben, die Angebote nicht nutzten, weil sie nicht in der Lage seien, sich mit anderen in geschlossenen Räumen aufzuhalten. Für sie seien Bahnhöfe wichtig, die nachts als Notunterkunft geöffnet bleiben.

Die Opposition lobte, Breitenbach habe die Hilfe für Wohnungslose deutlich ausgebaut. Sie bekämpfe aber nur die Auswirkungen und nicht die Ursachen des Problems. Die Bauverwaltung lasse die Sozialverwaltung im Stich und sorge nicht für genügend neue günstige Wohnungen. (dpa)

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