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Berlin erinnert

Gedenken zum 80. Jahrestag der Reichspogromnacht

Mit zahlreichen Veranstaltungen wird in Berlin an den 80. Jahrestag der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 erinnert. Die zentrale Gedenkveranstaltung des Zentralrates der Juden findet am Freitag in der Synagoge Rykestraße in Prenzlauer Berg statt. Dazu werden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU) erwartet. Zuvor wird der Bundestag zu einer Gedenkstunde in Erinnerung an den 9. November als „bedeutsamen und vielschichtigen Tag“ in der deutschen Geschichte zusammenkommen.

Bereits für Donnerstag lädt das Berliner Abgeordnetenhaus zusammen mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin zu einer Gedenkstunde. Im Anschluss veranstalten die Kirchen einen ökumenischen Gedenkweg von der Topographie des Terrors, dem ehemaligen Standort der Gestapo- und SS-Zentrale, zum Holocaust-Mahnmal. Dort werden ab Mittag bis in den Abend die Namen von fast 55.700 in der NS-Zeit ermordeten Berliner Jüdinnen und Juden vorgelesen.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung Felix Klein eröffnet am Donnerstag in Berlin zudem die bundesweiten Aktionswochen gegen Antisemitismus, zusammen mit dem israelischen Botschafter Jeremy Issacharoff und der Vorsitzenden der Amadeu Antonio Stiftung, Anetta Kahane.

Im Berliner Abgeordnetenhaus wird am Donnerstagabend eine Ausstellung über Haft und Exil der Novemberpogrom-Gefangenen im KZ-Sachsenhausen eröffnet. Nach Angaben der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wurden im Zuge der Ausschreitungen rund um den 9. November 1938 rund 27.000 jüdische Männer verhaftet und in KZs verschleppt. (epd)

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