Eigenheim und Klassenfrage

Mehr als ein Szeneroman aus der Neobürgerlichkeit: „Schäfchen im Trockenen“ von Anke Stelling Foto: Foto:Havanna Skriva

Dass Baugruppen zu einem literarischen Objekt werden, hätte man vor einigen Jahren noch nicht gedacht. Anke Stelling hat aber bereits 2015 in „Bodentiefe Fenster“ genüsslich das absurde Hauen und Stechen in einer Baugruppe in Prenzlauer Berg beschrieben. In ihrem neuen Roman „Schäfchen im Trockenen“ verweigert sich Heldin Resi jedoch dem Weg Richtung Eigenheim, den ihre gut betuchten Freunde gehen. „Mit präziser Wut schreibt Anke Stelling“, so die taz, „über die tiefen Gräben in unserer Gesellschaft und darüber, dass immer weniger Menschen darüber entscheiden, wer zu Wort kommt und wer nicht“.

Lesung: Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz, 27. 10., 20 Uhr, 8 €