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Neonazis rocken diesmal nicht

Am Ende flogen Flaschen: Ein Konzert von 800 Neonazis im thüringischen Apolda wurde am Samstagabend wegen Ausschreitungen auf Drängen der Polizei bereits nach einer Stunde abgebrochen. Innenminister Georg Maier (SPD) attestierte den Beamten, einen „hervorragenden Job“ gemacht zu haben. „Der Gewaltausbruch der Nazis war ein offener Angriff auf unsere Demokratie.“

Bereits zuvor lief es schlecht für die Rechtsextremen. Mehrere tausend Teilnehmer hatten sie zu ihrem „Rock gegen Überfremdung“ ursprünglich erwartet. Der geplante Konzertort in Magdala aber stand kurzfristig nicht zur Verfügung, weil die Gemeinde die Nutzung der Zufahrtsstraße verboten hatte. Ein Ausweichversuch nach Kirchheim scheiterte am Verbot des Landratsamts.

In Apolda eskalierte die Lage dann schnell. Laut Polizei versuchten Neonazis eine Kontrollstelle zu durchbrechen, später folgten weitere „massive Übergriffe“. Deshalb habe man die Auflösung des Konzerts vorbereitet; der Anmelder kam dem dann zuvor. Die Polizei nahm 31 Anzeigen auf, 8 Beamte seien verletzt worden.

In Thüringen hatten sich zuletzt immer wieder Rechtsextreme zu Großkonzerten versammelt. Diesmal demonstrierten mehrere Hundert Menschen dagegen. Und Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) lobte die „klare Haltung“ der Polizei. „Menschen, die Hass und Gewalt schüren, sind bei uns nicht willkommen.“ (taz)

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