Medienbericht: Neuer Skandal um Berliner V-Mann
Dem Berliner Verfassungsschutz steht der nächste Skandal ins Haus. Laut Recherchen des ZDF-Magazins „Frontal 21“ soll ein V-Mann des Berliner Dienstes für einen 16-Jährigen eine Reise zur Terrormiliz IS in Syrien organisiert haben. Er habe Geld, Flugtickets und ein Quartier besorgt. „Frontal 21“ verweist auf Ermittlungsakten der Berliner Staatsanwaltschaft, die der Redaktion vorliegen würden. Der V-Mann arbeitete laut dem Bericht des Magazins von 2013 bis 2015 im Auftrag des Berliner Verfassungsschutzes in der Islamistenszene und war angeblich auch im Umfeld des späteren Attentäters vom Breitscheidplatz, Anis Amri, eingesetzt. Dem V-Mann wird Mithilfe „zur Vorbereitung einer staatsgefährdenden Gewalttat“ vorgeworfen. Laut ZDF erklärte der Berliner Verfassungsschutz dazu auf Anfrage, „operative Vorgänge“ würden „grundsätzlich nicht öffentlich kommentiert“. (taz)
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