Weltweite Proteste gegen Klimawandel: Es gibt keinen Planet B

Unter dem Motto „Rise for Climate“ haben am Samstag tausende Menschen auf der ganzen Welt demonstriert. Allein in Frankreich waren es wohl 115.000 Teilnehmer.

Jugndliche halten ein großes Modell der Erde über ihre Köpfe

Es geht um unsere Erde. Und alle müssen mit anpacken Foto: imago/ZUMA Press

PARIS afp/ap/taz | Weltweit sind am Samstag zehntausende Menschen für einen entschlossenen Kampf gegen den Klimawandel auf die Straße gegangen. Allein in Frankreich beteiligten sich nach Angaben der Organisatoren rund 115.000 Demonstranten, davon 50.000 in Paris. Demonstranten füllten einen Platz vor dem Rathaus, bevor sie nach Osten zur Place de la République marschierten. Auf einigen Bannern stand „Planet in Gefahr“. Es war auch „es gibt keinen Planeten B“ zu lesen.

Insgesamt gab es im Rahmen der „Rise for Climate“-Kampagne (Aufstehen für das Klima) knapp 1.000 Demos und andere Veranstaltungen in rund 100 Ländern rund um den Globus.

Den Anfang machten dutzende thailändische Fischer, deren Lebensgrundlage durch steigende Meerespegel bedroht ist, mit einem Protest in Bangkok. Dort findet noch bis Sonntag die letzte große internationale Verhandlungsrunde vor der nächsten UN-Klimakonferenz im Dezember im polnischen Kattowitz statt.

Anschließend setzten sich die Proteste durch mehreren Zeitzonen fort. Mehrere hundert Menschen demonstrierten in der südfranzösischen Hafenstadt Marseille. Mehrere Dutzend forderten vor dem Museum Tate Modern in London ein Ende der Nutzung fossiler Brennstoffe. Etwa zwei Dutzend Demonstranten zeigten sich in Barcelona.

Es gibt Lösungen, sagen Wissenschaftler

Die Titelseite der französischen Tageszeitung Libération beinhaltete eine Forderung von 700 französischen Wissenschaftlern, dass die Regierung Maßnahmen zum Umweltschutz ergreife. Sie argumentierten, dass es Lösungen gebe.

Den Abschluss machte San Francisco an der Westküste der USA. Dort marschierten Tausende durch die Stadt. Die Demonstranten in Kalifornien trommelten, sangen und trugen Schilder mit der Aufschrift „Erhebt euch für Klima-Gerechtigkeit“ und „Kein weiterer Penny für schmutzige Energie“. Sie forderten Politiker auf, einen Übergang zu 100 Prozent erneuerbarer Energie anzuführen.

Viele Transparente richteten sich gegen US-Präsident Donald Trump, der den Ausstieg seines Landes aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt hat. „Alternative Energien, keine alternativen Fakten“, hieß es auf einem Plakat, „Verteidigt die Demokratie: Enthebt Putins Pudel seines Amtes“ auf einem anderen.

Aktivisten haben zu internationalen Protesten für den Umweltschutz aufgefordert, bevor vom 12. bis 14. September ein Klimagipfel in San Francisco stattfindet. Der kalifornische Gouverneur Jerry Brown hat das Treffen vorgeschlagen, nachdem US-Präsident Donald Trump den Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaabkommen von 2015 beschlossen hatte.

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