südwester: Gestampft
Wer in Hamburg zur Schule geht, hat keinen Anspruch darauf, dass das Essen nach speziellen religiösen Riten zubereitet wird. Das hat Schulsenator Ties Rabe (SPD) dem Hamburger Abendblatt gesagt, und es ging, klar, um die im Islam vorgeschriebene Weise, einzig das Fleisch geschächteter, also im Prinzip unbetäubt ausgebluteter Tiere zu verarbeiten. Hingewiesen hatte auf das Thema übrigens die AfD. Den Rest des Gesprächs scheint Rabe dann in einer Art Verdauungskoma geführt zu haben: Wenn man versuche, „die Vielfalt dieser Stadt in den Speiseplan zu pferchen“, sagte er weiter, dann könne man „außer Kartoffelbrei nichts mehr essen“. Stimmt ausnehmend: Mit Kartoffelbrei kennt der Mann sich sichtlich aus.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen