: Israel öffnet Gaza-Grenze
Nach monatelanger Sperre ist ein Warenübergang wieder passierbar
Von Susanne Knaul
Solange es in der Grenzregion ruhig bleibt, will Israel den Warenübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen offen halten. Dutzenden Lkws passierten am Mittwoch die Grenze. In der Nacht zum Freitag hatte sich Israel mit der Hamas auf eine Feuerpause verständigt.
Der einzige Kontrollpunkt für den In- und Export von Waren aus und nach Israel war seit fünf Wochen teilweise gesperrt gewesen. Lebensmittel und Medikamente waren von der Blockade ausgenommen. Als Begründung nannte Israel die zahlreichen Brandsätze, die Palästinenser mit Drachen und Heliumballons nach Israel schickten.
Die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas waren durch Vermittlung der UN und Ägyptens möglich geworden. Eine dauerhafte Ruhe wird indes kaum eintreten, solange keine Lösung für die wirtschaftliche Misere in Gaza gefunden wird. Die Lebensumstände dort werden zunehmend unerträglich. Die Hälfte der rund 2 Millionen Menschen in der belagerten Küstenzone sind auf die Lebensmittelhilfen der UNRWA, des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge, angewiesen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen