: Verliebt in Rio
Zum 22. Todestag lädt das Hamburger Komitee für Unterhaltungskunst zum ersten „Rio-Reiser-Festival“
Von Marco Carini
Er hat Rio Reiser „zur Liebe seines Lebens“ erklärt. Und es war Liebe auf den ersten Blick, damals, 1988, ein Jahr vor dem Fall der Mauer, als der in der DDR aufgewachsene Christian Rudolf Rio Reiser in der Ost-Berliner Seelenbinder-Halle live erlebte. Heute, 30 Jahre später, erlebt Rudolf Reiser live, indem er seine Songs interpretiert. Es ist seit Jahren die Passion des bekannten Hamburger Schauspielers und Synchronsprechers, mit den Musikern des Komitees für Unterhaltungskunst Reisers Songs zu zelebrieren. Songs von denen Rudolf sagt: „Sie haben nichts von ihrer Aktualität verloren, die Themen, die uns belasten und erfreuen, haben sich seit Rios Tod nicht verändert“.
Vor 22 Jahren starb der ehemalige Frontmann von Ton Steine Scherben. An seinem siebtem Todestag, dem 20. August 2003, gründeten Rudolf und vier weitere Musiker das Komitee. Jedes Konzert, bei dem Rudolf in die Haut des verstorbenen Sängers schlüpft, versteht er als „Hommage an Reiser“. Und für eine Rampensau wie Rudolf ist es das das Größte, „auf der Bühne authentisch zu schwitzen“, um Reiser lebendig zu halten, aber auch, um ihn neu zu erfinden.
Am morgigen Sonntag laden Rudolf und sein Komitee nun zu ihrem ersten „Rio-Reiser-Festival“ ins Knust. Am Vorabend von Reisers 22. Todestag sind drei Künstler eingeladen, die sie – bei allen Unterschieden – als legitime Erben Reisers ansehen: Die nordfriesische Sängerin Norma, den österreichischen Poeten Martin Oberleitner und den Hamburger Musiker Robin Zabel. Das Festival soll es ab jetzt jährlich geben.
So, 19. 8., 20 Uhr, Knust
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen