: Schon jetzt mehr Soja aus den USA
EU kommt Donald Trumps Forderung bereits nach
Europäische Importeure haben in den vergangenen fünf Wochen fast viermal so viel Sojabohnen in den Vereinigten Staaten gekauft wie im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Die Importmenge erhöhte sich damit von knapp 94.000 auf rund 360.000 Tonnen, wie die EU-Kommission am Mittwoch mitteilte. Die Menge des aus den USA importierten Sojamehls stieg sogar um das rund 33-fache.
Das sind gute Nachrichten für Donald Trump. Der verstärkte Ankauf von Soja aus den USA durch europäische Importeure gilt als ein Grund, warum sich der US-Präsident in der vergangenen Woche bei einem Treffen mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker bereit erklärte, den Handelskonflikt mit der EU vorerst beizulegen. Amerikanische Landwirte mussten zuletzt wegen chinesischer Zusatzzölle Umsatzeinbußen fürchten. Die EU hatte zudem deutlich gemacht, dass auch sie Zusatzzölle auf US-Soja verhängen würde – vor allem dann, wenn Trump Sonderzölle auf europäische Autoimporte erheben sollte.
Soja wird in der EU vor allem als Futtermittel in der Landwirtschaft und für die Milchproduktion benötigt. Da es europäische Bauern wegen der vergleichsweise kühlen Witterung nur in relativ geringen Mengen produzieren, werden jährlich rund 30 Millionen Tonnen importiert. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen