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Konkurrenz für dm und Rossmann

Hamburger Drogeriemarkt Budni expandiert. Einen Betriebsrat gibt es bislang nicht

Von Jost Maurin

Der kleine Drogeriemarkt Budnikowsky macht den Fast-Monopolisten dm und Rossmann ab August erstmals außerhalb seiner Hamburger Heimatregion Konkurrenz. Dann will Budnikowsky nach eigenen Angaben die erste Filiale im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg eröffnen. Ein weiterer Laden soll wenig später offenbar im selben Viertel folgen. Budnikowsky hatte im Mai gemeinsam mit dem Lebensmittelhändler Edeka ein Gemeinschaftsunternehmen für Einkauf, Verwaltung und Logistik gegründet.

Die Branchenriesen dm und Rossmann konzentrierten laut Gewerkschaft Verdi 2016 rund 80 Prozent des Umsatzes in deutschen Drogeriemärkten auf sich. Vielerorts haben sie keine Konkurrenz durch andere Fachgeschäfte. Budnikowsky könnte also für mehr Konkurrenz in der Branche sorgen. Allerdings haben die Arbeitnehmer dort anders als bei dm und Rossmann keinen Betriebsrat, der ihre Rechte vertritt. Es gibt laut Firmenangaben nur eine Mitarbeitervertretung, die aber nicht über gesetzlich verbriefte Mitwirkungsrechte verfügt.

Alle drei Unternehmen haben nicht die Tarifverträge unterschrieben, die Verdi und die Arbeitgeber ausgehandelt hatten. Rossmann und dm richten sich nach eigener Angabe aber zumindest danach. Budnikowsky meinte auf Anfrage der taz dagegen nur: „Im Marktvergleich schneiden wir gut ab.“

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