: Besorgnis um Daten
Zahl der Beschwerden bei Datenschutz-beauftragter steigt seit der neuen EU-Verordnung stark an
Viele Berliner wollen sich den Missbrauch ihrer persönlichen Daten durch Unternehmen nicht mehr bieten lassen. Seit dem Inkrafttreten neuer europäischer Regeln vor einem Monat nahmen die Beschwerden bei der Landesdatenschutzbeauftragten Maja Smoltczyk rasant zu. „An einem Tag gehen jetzt so viele Beschwerden ein wie vorher in zwei Wochen“, sagte Behördensprecher Joachim-Martin Mehlitz am Freitag. Genaue Zahlen lägen noch nicht vor.
Als Schwerpunkte kristallisierten sich der Onlinehandel und Lieferdienste für Essen heraus. Die Fälle werden nun geprüft und die Unternehmen um Stellungnahme gebeten. Im schlimmsten Fall drohen ihnen Geldstrafen. Neben den Beschwerden gibt es viele Anfragen von Unternehmen und Bürgern zum Umgang mit den Regeln der sogenannten EU-Datenschutzgrundverordnung, wie Mehlitz berichtete. „Der Beratungsbedarf ist hoch.“
Die EU-Verordnung gilt seit 25. Mai europaweit und soll Bürgern mehr Mitsprache dabei geben, was mit ihren Daten in Unternehmen, Vereinen oder Behörden passiert. Dazu gehören Name, Adresse, E-Mail-Adresse, Ausweisnummer oder IP-Adresse. Besonders empfindliche Daten etwa zu Religion oder Sexualleben dürfen nur in Ausnahmefällen verarbeitet werden. (dpa)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen