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Dänen müssen Gesicht zeigen

Burkas, Masken, Helme, Schals und künstliche Bärte werden verboten

In Dänemark ist es ab 1. August verboten, in der Öffentlichkeit Kleidung zu tragen, die das Gesicht verdeckt. Das „Burka-Verbot“ wurde am Donnerstag vom dänischen Folketing mit 75 gegen 30 Stimmen verabschiedet. Für das Verbot stimmten neben den rechtsliberalen und konservativen Regierungsparteien auch die rechtspopulistische Dänische Volkspartei und die oppositionellen Sozialdemokraten. Dagegen votierten die Linksliberalen, die rotgrüne Alternative, die Sozialisten und die linke Einheitsliste.

Außer Nikab und Burka trifft das Gesetz Masken, Helme, künstliche Bärte und Schals, soweit diese das Gesicht „zu sehr bedecken“. Erlaubt bleibt eine Bedeckung die „einem anerkennenswerten Zweck dient“, beispielsweise das Gesicht gegen Kälte zu schützen.

Umfragen zeigen, dass rund zwei Drittel der DänInnen für das Verbot sind. Die Polizei wird für die Einhaltung zuständig sein. Der einzelne Beamte soll entscheiden, ob Kleidungsstücke das Gesicht „zu sehr“ bedecken. Das Kleidungsstück muss nicht abgelegt werden und die Polizei ist nicht befugt, es zu entfernen. Sie soll lediglich eine Geldbuße verhängen: 1.000 Kronen, circa 135 Euro. Reinhard Wolff, Stockholm

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