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Der Schriftsteller Navid Kermani (50) und die polnische Journalistin und Schriftstellerin Małgorzata Szejnert (81) sind am Sonntag in Göttingen mit dem deutsch-polnischen Samuel-Bogumil-Linde-Literaturpreis geehrt worden. Gemeinsam mit der polnischen Partnerstadt Toruń vergibt Göttingen den Preis seit mehr als 20 Jahren. Der deutsch-iranische Schriftsteller und Publizist Kermani sei ein streitbarer Intellektueller, der sich mit seinen Schriften und öffentlichen Reden in gesellschaftspolitische Debatten einbringe, hieß es zu Begründung. Zu seinen Themen zählten das Verhältnis von Orient und Okzident, die Flüchtlingsfrage in Europa sowie das Verhältnis von Islam und Demokratie. Szejnert, geboren 1936 in Warschau, verließ Polen im Jahr 1984. Nach ihrer Rückkehr gehörte sie zu den Mitbegründern der Gazeta Wyborcza und leitete fast 15 Jahre das Ressort Reportage. Ihr 2007 erschienenes Buch „Der schwarze Garten“ über die Bergarbeitersiedlungen in Oberschlesien wurde mit der höchsten polnischen Literaturauszeichnung prämiert. Frühere Preisträger waren unter anderem Siegfried Lenz, Ryszard Kapuściński, Sarah Kirsch, Marcel Reich-Ranicki, Juli Zeh und Herta Müller.

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