produkttest: Plastikfolie ist das neue Backpapier
Backpapier verhindert das Anbrennen von Essen auf dem Backblech – und landet danach im Müll, Zuschnitt für Zuschnitt, Rolle für Rolle. Die praktische Dauerbackfolie (erhältlich von diversen Herstellern) hingegen besteht aus hitzebeständigen Glasfasern, aus Silikonen und so viel umweltunverträglichem Teflon-Hightech, dass man sich nicht traut, sie jemals wegzuwerfen.
Die Folie wird zwar von Mal zu Mal dunkler und hässlicher, aber das macht nix: Einfach abseifen und abspülen. „Und davon soll ich essen?“, fragt eine Besucherin. „Gläser wasche ich doch auch mit Seife und trinke dann daraus“, sage ich. Die Pizza auf der Dauerbackfolie schmeckt übrigens genauso wenig nach Plastik, wie die Pizza auf dem Backpapier nach Backpapier schmeckt. Nur für Springformen ist die Folie ein bisschen unflexibel – das geht aber auch. Herkömmliches Backpapier verwendet man übrigens so lange, bis es brüchig wird. Nicht, sobald es einen Fettfleck hat. Aber das nur nebenbei.
Philipp Brandstädter
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