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  • 28.4.2018

Was fehlt

… die Jeans

Frankreich hat in Sachen Mode durchaus einen gewissen Ruf. Auf die Modenschauen in Paris blickt die ganze Welt – jedenfalls der teil, der sich für Mode interessiert. Doch nun streitet man sich zwischen Ärmelkanal und Mittelmeer um profane Beinkleider. Eine Kleinigkeit ist das nicht, schließlich geht es um die zulässige Bekleidung beim Boule. Und so ein Spiel ist eine ernste Sache. Der Verband FFPJP will den Topspielern des Nationalsport ein seröses Äußeres vorschreiben, weil man sonst Nachtteile bei der Bewerbung als olympische Sportart fürchtet. Offenbar geht man in Frankreich davon aus, dass die Bosse im IOC nicht so ganz die lässigen Typen sind. Doch das Jeans-Verbot kommt bei den Spielern und Vereinen gar nicht gut an. Der Verband relativiert, es seien tatsächlich nur wenige Spiele betroffen – nämlich die in landesweiten Wettbewerben. Und außerdem gelte die Regel schon seit 28 Jahren. Nur hatte sie bisher offenbar niemanden interessiert. In den sozialen Netzwerken wurde die Durchsetzung des Jeansverbots ins Lächerliche gezogen. So wurden auf Facebook Bilder eines Vereinspräsidenten aus dem französischen Département Haute-Saône geteilt, der in einem Clownkostüm an einem Wettkampf teilnahm. In Südfrankreich wurde aus Protest gegen das Verbot für den 1. Mai eine Partie mit „Jeanspflicht“ organisiert. (mar/afp)