: Viele Flieger bleiben unten
Im aktuellen Tarifkonflikt bestreikt Verdi nun den Luftverkehr
Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes legt die Gewerkschaft Verdi mit Warnstreiks jetzt auch den Luftverkehr in großem Ausmaß lahm. Verdi will nicht nur beim Bund und in Kommunen bundesweit, sondern auch an vier Flughäfen am Dienstag mit Arbeitsniederlegungen Druck für die Forderung von 6 Prozent mehr Lohn machen. Die Flughäfen Frankfurt, München, Köln/Bonn und Bremen erwarten erhebliche Ausfälle, wenn Sicherheitsbeschäftigte am Boden oder Flughafenfeuerwehren befristet in den Ausstand treten. Die Lufthansa strich mehr als 800 und damit über die Hälfte ihrer geplanten Flüge.
Die größte deutsche Airline kritisierte die Warnstreiks. „Es ist vollkommen inakzeptabel, dass die Gewerkschaft diesen Konflikt auf dem Rücken unbeteiligter Fluggäste austrägt“, erklärte Personalchefin Bettina Volkens. Die Lufthansa bietet Ersatzflüge zu einem späteren Zeitpunkt und im Inlandsverkehr den Umstieg auf die Deutsche Bahn an. Fluggäste, deren Verbindungen nicht betroffen seien, müssten mit mehr Zeit am Airport rechnen.
Auch in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen zieht Verdi vor der für die in Potsdam am 15./16. April geplante dritte Verhandlungsrunde die Daumenschrauben an. Die Beschäftigten erhöhten den Druck, da die Arbeitgeber bislang kein Angebot vorgelegt hätten, erklärte Verdi-Chef Frank Bsirske und forderte ein tragfähiges Ergebnis. (rtr)
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