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Garnisonkirche in der NS-Zeit

Historiker plädiert für kritischeren Umgang mit Geschichte der Kirche

Zum 85. Jahrestag des NS-Festakts in der Garnisonkirche am „Tag von Potsdam“ hat der Historiker Manfred Gailus die Baustiftung zu einer kritischeren Auseinandersetzung mit der Geschichte aufgerufen. Die Stiftung gehe bisher nicht angemessen mit der Geschichte der Garnisonkirche im Nationalsozialismus um, sagte Gailus in Berlin. Der „Tag von Potsdam“ am 21. März 1933, an dem Hitler in der Kirche eine Rede hielt, steht oft im Mittelpunkt der Kritik am geplanten Wiederaufbau. Die 1945 zerstörte und 1968 abgerissene Barockkirche habe in der NS-Zeit ein „fatale Rolle“ gespielt, dies gerate bei den Befürwortern des Wiederaufbaus oft in den Hintergrund, sagte der ­Professor des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin. „Die Wiederaufbauer konstruieren ein sympathisches Geschichtsbild von der Garnisonkirche, denn sie brauchen es, um den Wiederaufbau zu legitimieren“, sagte Gailus. Die reale Geschichte gebe jedoch „wenig für ein solches Begehren her“, so Gailus: „Gute historische Argumente für einen Wiederaufbau der Garnisonkirche kann ich nicht erkennen.“ (epd)

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