nachrichten:
Bewährung
Im Prozess um den Brandanschlag auf eine deutsch-türkische Familie in Woltmershausen im Jahr 2012 ist der Angeklagte Sascha T. am gestrigen Dienstag zu einem Jahr und zehn Monaten Haft auf Bewährung wegen Volksverhetzung, versuchter schwerer Brandstiftung und Sachbeschädigung verurteilt worden. Sechs Monate der Strafe gelten aufgrund der jahrelangen Verfahrensverzögerung als vollstreckt. Das Strafmaß wurde zweimal abgemildert, weil es sich laut Richter nur um eine versuchte Brandstiftung gehandelt habe und T. zum Tatzeitpunkt einen Blutalkoholwert von 2,8 Promille aufwies. T. muss außerdem 1.500 Euro Geldstrafe an den Verein „Refugio“ zahlen. (taz)
Aufnahmestopp
Bereits zum dritten Mal innerhalb eines Jahres hat die Heimaufsicht einen Aufnahmestopp für das „Pflegezentrum Marcusallee“ verhängt, das seit 2016 zu Deutschlands zweitgrößtem privaten Altenheimbetreiber Alloheim gehört. Grund dafür sind schwere Mängel bei Pflege und Hygiene. Der Aufnahmestopp bleibt bestehen, bis der Betreiber die Mängel beseitigt hat. Laut Sozialbehörde sind ihm Auflagen erteilt worden, die teils unverzüglich und teils innerhalb von vier bis sechs Wochen umgesetzt werden müssen. Alloheim ist bundesweit wiederholt aufgrund schwerer Missstände auffällig geworden und musste auch bereits Einrichtungen schließen. (taz)
Günstiger ÖPNV
Wer in Bremen Freiwilligendienst leistet, soll Bus und Bahn künftig für einen Euro pro Tag nutzen können. Das Ticket soll sich an dem Semesterticket orientieren und für rund 700 Jugendliche gelten. Daneben sollen ältere VerkehrsteilnehmerInnen, die ihren Führerschein freiwillig abgeben, sechs Monate den ÖPNV gratis nutzen können. Die entsprechenden Anträge der rot-grünen Koalition hat die Stadtbürgerschaft am gestrigen Dienstag beschlossen. (taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen