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Eintrittswelle bei der Berliner SPD

Vor Mitgliedervotum auch in Brandenburg viele Neumitglieder

Vor dem geplanten Mitgliedervotum über eine Neuauflage der Großen Koalition mit der Union verzeichnet die Berliner SPD eine Eintrittswelle. Seit Jahresanfang seien mehr als 1.000 Berliner SPD-Mitglieder geworden, hieß es am Dienstag aus dem Landesverband. Das würde bedeuten, dass die Hauptstadt-SPD die Schwelle von 20.000 Mitgliedern deutlich überschritten hat. Genaue Zahlen nannte die SPD zunächst nicht.

Auch die Berliner Morgenpost schrieb von weit mehr als 1.000 SPD-Neumitgliedern, der Tagesspiegel vermeldete unter Berufung auf „parteiinterne Informationen“ sogar fast 1.500. Wer bis Dienstag 18 Uhr von einem SPD-Ortsverein aufgenommen und in die Mitgliederdatei eingetragen wurde, kann beim SPD-Mitgliederentscheid darüber abstimmen, ob die SPD erneut in eine Groko mit CDU und CSU eintreten soll. Die Koalitionsverhandlungen waren am Dienstag noch im Gange.

In der Berliner SPD gibt es viele Widerstände gegen eine Neuauflage der Groko. Der Landesvorstand hatte sich am 15. Januar mit großer Mehrheit gegen Koalitionsverhandlungen ausgesprochen – gegen das Votum von Partei- und Regierungschef Michael Müller. Speerspitze der Groko-Gegner sind auch in Berlin die Jusos. Sie zählten nach eigenen Angaben seit 1. Januar rund 8.40 Neumitglieder, von denen fast alle auch in die SPD eingetreten seien.

Auch die SPD in Brandenburg verzeichnet eine Eintrittswelle. Seit Jahresbeginn seien fast 700 neue Mitglieder hinzugekommen, sagte Landesgeneralsekretär Erik Stohn am Dienstag auf Anfrage. Er zeigte sich zuversichtlich, dass diese Marke noch bis zum Abend geknackt werde.

Bereits vor der jüngsten Großen Koalition hatte die SPD zunächst ihre Mitglieder befragt, was auch 2013 zu einer Eintrittswelle geführt hatte. Etwa 90 Prozent der neuen Mitglieder seien damals geblieben, sagte Stohn. (dpa)

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