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Jetzt ist esendlich offiziell

Vertrag unterzeichnet: Architekten von Herzog & de Meuron bauenein Museum für moderne Kunst

Das Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron hat den Vertrag zum Bau des Berliner Museums des 20. Jahrhunderts unterzeichnet. Das sagte ein Sprecher der Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Wochenende. Das Büro zählt zu den renommiertesten weltweit. Herzog & de Meuron entwarfen unter anderem die Hamburger Elbphilharmonie, die Allianz Arena in München und das Nationalstadion in Peking.

Der Baubeginn des rund 200 Millionen Euro teuren Museums ist nach Senatsangaben für 2019 geplant, die Kosten trägt der Bund. Mitte Januar hatte bereits der Senat den Bebauungsplan für das Areal zwischen der Neuen Nationalgalerie und der Philharmonie gebilligt. Eröffnen soll das Museum 2023.

Ein Highlight soll die private Sammlung des Sammlerehepaars Pietzsch sein. Bei der Sammlung handelt es sich um etwa 150 Werke der Klassischen Moderne. Bedingung für die 2010 vereinbarte Schenkung war, dass Berlin die Sammlung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz als Dauerleihgabe überlässt und die Stiftung eine dauerhafte Präsentation von Teilen der Sammlung im Kontext ihrer Sammlung zur Klassischen Moderne gewährleistet. Seitdem hatte Familie Pietzsch wiederholt Vorbehalte geäußert, da die Pläne für das Museum, das ursprünglich schon 2021 eröffnen sollte, lange nicht vorankamen.

Die Architekten hätten drei Jahre nachdem der Bundestag das Geld für den Bau bewilligte, noch immer keinen Auftrag erhalten. „Ich möchte jetzt das Wort Streit vermeiden, aber nach dem ganzen Theater gehe ich doch so weit zu sagen: Hätten wir die Schenkung so doch nicht gemacht“, so Heiner Pietzsch. „Die Sammlung ist unser Lebenswerk. Es gibt immer Möglichkeiten“, sagte er und deutete an, die Werke könnten auch in der Familie bleiben oder der Stadt Dresden geschenkt werden.

Von derartigen Erwägungen war bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz nichts bekannt. „Wir wussten, dass der Familie Pietzsch die Unterzeichnung des Vertrags mit Herzog & de Meuron sehr wichtig war“, sagte der Sprecher. Da dies nun geschehen sei, gehe man weiterhin davon aus, die Sammlung im Museum des 20. Jahrhunderts ausstellen zu dürfen. (dpa)

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